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Umeboshi

Herkunft und Geschichte 

Wie bei vielen traditionellen heilkräftigen Lebensmittel Japans liegt die Herkunft der Salzpflaume im Dunkel der Geschichte verborgen. Einer Theorie zufolge stammt sie ursprünglich aus China, wo man in einem zweitausend Jahre alten Grab ein Ubat, eine getrocknete geräucherte Pflaume, gefunden hat. Die Ubat ist eines der ältesten Heilmittel Chinas und wird bis heute für eine Vielzahl medizinischer Indikationen eingesetzt: z.B. gegen Übelkeit, als fiebersenkendes Mittel und als Hustenmedizin.

 

Der älteste japanische Nachweis einer medizinischen Verwendung von eingelegten Salzpflaumen findet sich in einem medizinischen Text, der vor etwa tausend Jahren verfasst wurde. Umeboshi dienten als Heilmittel gegen Ermüdungserscheinungen. Man verwendete sie aber auch, um Wasser aufzubereiten, Gifte im Körper abzubauen und als Medizin bei verschiedenen Krankheiten wie Durchfall, Typhus oder Nahrungsmittelvergiftung. Langsam entwickelte sich ein breites Volkswissen um die Verwendungsmöglichkeiten von Umeboshi als vorbeugendes und heilendes Mittel bei bestimmten Krankheiten und Beschwerden.

 

In der wilden, unsicheren Zeit der Samurai, also fast das ganze Mittelalter hindurch, bildete die eingelegte Salzpflaume in Japan die wichtigste Feldration der Soldaten. Sie wurde als Würzmittel für Reis- und Gemüsegerichte verwendet und eignete sich aufgrund ihres hohen Säuregehaltes ideal zum aufbereiten von Wasser und Desinfizieren von Lebensmitteln. Zudem erwies es sich als besonders wirksames Mittel gegen Ermüdungserscheinungen während der Schlacht.

 

Heute werden in Japan jährlich 15.000 Tonnen eingelegte Salzpflaumen produziert, und die kulinarische und medizinische Verwendung der Umeboshi – die nach wie vor als wichtiges Lebens- und Nahrungsmittel gilt – hat eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Produkte hervorgebracht.