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Umeboshi

Lebens- und Naturheilmittel zugleich

Als Lebensmittel werden die Umeboshi vorwiegend in Form von Paste eingesetzt, einem einfach zu verwendenden roten Püree, das aus dem Fleisch der entsteinten eingelegten Salzpflaume hergestellt wird. Ein beliebtes Nebenprodukt der Salzpflaumen ist die Umeboshi-Würze, Ume Su genannt. Es ist die rote, vergorene Lake, die den Fässern der gereiften Salzpflaumen entnommen wird.

 

Vor fast 200 Jahren begann man in Japan mit Versuchen, die Heilkräfte der Umeboshi zu konzentrieren und entwickelte schließlich eine dunkle Flüssigkeit, Bainiku Ekisu (Umeboshi-Extrakt) genannt. Zur Herstellung dieses Extraktes werden die sauren, grünen Umeboshi-Früchte langsam eingekocht, um ihre wirksamsten Bestandteile in hochkonzentrierter Form zu gewinnen. Die dabei entstehende dunkle, zähe, klebrige Flüssigkeit kann, mit heißem Wasser und Honig vermischt, als Tonikum getrunken werden. Der getrocknete Umeboshi-Extrakt wird auch zu Tabletten verarbeitet, die Meitan (Ume-Kügelchen) genannt werden. Sowohl Extrakt als auch Tabletten enthalten die Zitronensäure der Umeboshi-Frucht in zehnfacher Konzentration. Das entspricht einer fünfundzwanzigfachen Konzentration im Vergleich zu Zitronensaft.

traditionelle Herstellung von Ume-Kügelchen (Meitan)

 

Viele AnhängerInnen der Naturheilkunde vertreten die Überzeugung, dass diese aus der japanischen Umeboshi hergestellten Produkte, die deren Wirkstoffe in konzentrierter Form enthalten – ohne jedoch den hohen Salzgehalt der eingelegten Salzpflaume aufzuweisen – zu den wirksamsten Naturheilmitteln der Welt gehören.

Das Zentrum der japanischen Umeboshi-Produktion befindet sich in der Präfektur Wakayama auf Honshu, der Hauptinsel Japans. Lange bevor die ersten Obstgärten angelegt wurden, waren die Hügel Wakayamas bereits mit wilden Pflaumenbäumen bedeckt. Das milde Klima, reichliche  Regenfälle das ganze Jahr über und die geschützte geographische Lage dieses Gebietes tragen dazu bei, dass hier die edelste, wertvollste Frucht des Landes im Überfluss gedeiht.