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Erlesene Reissorten - von schlichter Schönheit und kulinarischer Vielfalt!


 

Jeder, der gern für sich und andere kocht, kommt früher oder später auf den Reis. Überall auf der Welt findet man ihn in verschiedenen Formen und Farben, die allesamt eine besondere Leichtigkeit verbindet. Probieren Sie es einfach aus: auf jeder Verpackung finden Sie ein  schmackhaftes Rezept!

 

REIS UND GESUNDHEIT


Reis ist ein kohlenhydratreiches, aber fettarmes Lebensmittel und deshalb leicht verdaulich. Im Gegensatz zu Fett, bleiben Kohlenhydrate nicht lange im Magen. Sie gehen schnell in den Dünndarm über und werden dort von Enzymen zerlegt und in rasch verfügbare Energie gespeichert. Darüber hinaus liefern Kohlenhydrate nur halb so viele Kalorien wie Fett. Von allen Getreidesorten enthält Reis am wenigsten Eiweiß , was nicht unbedingt ein Nachteil sein muß . Reis als Hauptanteil gegessen in Verbindung mit Eiern, Gemüse, Milchprodukten, Nüssen, Samen aber auch mit Fleisch oder Fisch, beeinflussen das Reis-Eiweiß so, wie es für eine vollwertige Ernährung empfohlen wird. Vollwertig ist aber nur der Natur-Reis, da er noch das Silberhäutchen besitzt, welches sich aus der Fruchtschale, der Samenschale und der Aleuronschicht zusammensetzt. Neben einer ganzen Reihe von lebenswichtigen Nährstoffen befinden sich hier u. a. die Vitamine B1, B2, B6 und Niacin. Diese unterstützen den Stoffwechsel, also die Energiegewinnung im Organismus. Vitamin E, es hat Einfluß auf die von den Muskeln benötigte Sauerstoffmenge und schließt die Oxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren aus. An Mineralstoffen sind u. a. enthalten: Calcium für gesunde Zähne und stabile Knochen. Phosphor sorgt dafür, daß der Organismus die Nährstoffe, die wir uns mit der Nahrung zuführen, auch aufnimmt und in Energie umsetzt. Magnesium ist ebenfalls gut für die Knochen und Zähne. Außerdem wirkt es gegen Muskelkrämpfe. Eisen sorgt für den Sauerstofftransport im Blut. Fluor schützt vor Karies.

 

GESCHICHTE VOM REIS

 

Reis (Oryza sativa) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sein Vorkommen konnte bis in die Eiszeit (Pleistozän) zurückverfolgt werden. Die Heimat des Kulturreises ist nach heutigen Kenntnissen Süd-Ost-Asien. Die ältesten schriftlichen Überlieferungen stammen aus China. Sie berichten, daß schon im Jahre 800 v. Chr. der Kaiser Shen-nung beim Frühlingsfest Reis ausgesät habe. Erst im 9. Jahrhundert brachten die Mauren die Reiskultur nach Spanien und seit dem 1 5. Jahrhundert wird Reis in Italien, in der Po-Ebene, angebaut. Nach Nordamerika kam der Reis im 17. Jahrhundert. Wie Weizen, Roggen, Hafer und Gerste stammt auch Reis aus der Familie der Gräser. Die Reispflanze ist ein 80 - 1 20 cm hoher, schlanker Halm, der lange Rispen mit zahlreichen Körnern trägt. An den Boden stellt Reis geringe Anforderungen. Nur schwer muß die Erde sein, damit sie genügend Wasser hält. Auf Regen und Wärme reagiert der Reis jedoch sensibler. Die tropischen Reissorten keimen ab 18° C und die subtropischen bereits ab 0° bis 12° C. Da der Reis überhaupt keinen Frost verträgt, wird er in Südeuropa erst Ende April oder Anfang Mai ausgesät. Während der Blütezeit verlangt der Reis Temperaturen von 25° bis 35° C. Die Methoden des Reisanbaus richten sich nach der Bodenbeschaffenheit, den Bewässerungsmöglichkeiten und dem Klima. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen Gebieten, wo der (vorgekeimte) Reis ausgesät wird und denen, wo er gepflanzt wird. In Hinterindien, Indonesien, China, Japan und auf den Philippinen wird er überwiegend gepflanzt. In weiten Teilen Vorderindiens, in Italien, Frankreich, Spanien und den USA, wird der Reis ausgesät.