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Umeboshi

Die edle Salzpflaume 

Ein kleiner ziegelgedeckter buddhistischer Tempel aus dem siebzehnten Jahrhundert, zwischen die hohen Glasfassaden moderner Bürogebäude eingezwängt – in vielen japanischen Städten ist das kein ungewöhnlicher Anblick. Selbst auf dem Land ist der Kontrast zwischen alt und neu zuweilen eklatant. Während die eine Familie um einen modernen, westlichen Esstisch versammelt ist und ihr Abendessen in Form saftiger Steaks zu sich nimmt, sitzen die traditionelleren Nachbarn am Boden und verzehren mit ihren Essstäbchen Misosuppe und Reis. Wenn es jedoch um Umeboshi geht, scheinen ganz Japan einig zu sein, dass es für deren Heilwirkung kein modernes Ersatzmittel gibt.

Auch heute noch beginnen traditionsbewusste Japanerinnen und Japaner den Tag mit zwei eingelegten Salzpflaumen und einer Tasse Tee. Robbie Swinnerton, britischer Journalist und anerkannter Fachmann für die japanische Naturküche, hat den Geschmack der Umeboshi als das kulinarische Äquivalent zu einer kalten Dusche bezeichnet. „Der plötzliche intensive, säuerlich-herbe und salzige Geschmack reißt dir die Augen auf, rüttelt den Magen wach, befreit die Geschmacksnerven von jeglichem Rest an Schalheit und lässt den Tag auf unvergessliche Art beginnen.“ Aber neben ihrem anregenden Geschmack, so Swinnerton weiter, „besitzen die japanischen Salzpflaumen auch bemerkenswerte medizinische Eigenschaften. Ihr starker Säuregehalt hat paradoxerweise einen alkalisierenden Effekt auf den Körper. Er beseitigt das Gefühl von Müdigkeit, regt die Verdauung an und fördert den Abbau von Giften. Damit sind Umeboshi nicht nur das fernöstliche Äquivalent sowohl zum Aspirin als auch zum Apfel als zuverlässigstes Mittel gegen den Kater am Morgen danach. Der tägliche Verzehr von einer Umeboshi gilt darüber hinaus auch als die denkbar beste vorbeugende Medizin.“