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Mochi - Der Süßreis-Traum für Naschkatzen


Mochi ist eine köstliche Vollwertspeise. Es wird aus einer klebrigen, eiweißreichen Reisart hergestellt, die Süßreis (Mochi-Reis) genannt wird. Der Süßreis wird eingeweicht, gedämpft und gestampft. Anschließend lässt man ihn trocknen, bis er fest genug ist, um in Scheiben geschnitten zu werden.




Ende Dezember schallt rhythmisches Stampfen durch die japanischen Dörfer, es ist die Zeit, das Mochi für das Neujahrsfest vorzubereiten. Wenn das alljährliche Ritual des Mochi-Stampfens beginnen soll, wird eine große, glatte Holzschüssel – ein Erbstück aus alten Zeiten, das aus einem ausgehöhlten Baumstamm geschnitzt wurde – und ein schwerer Holzschlegel hervorgeholt. Üblicherweise eröffnet die Großmutter das traditionelle Ritual, indem sie den gekochten Reis in den ausgehöhlten Stamm füllt. Nach jedem dröhnenden Schlag, den der Großvater mit dem Schlegel führt, wendet die Großmutter den Reis. Diese Zusammenarbeit erfolgt schnell und rhythmisch. Die Großmutter beugt sich vor, wendet den Reis und weicht zurück, wenn der Schlegel niedersaust und Dampfwolken aus dem heißen Reis ausfsteigen lässt.



Nachdem das Mochi zu Brei gestampft wurde, formt man es zu kleinen, flachen Küchlein oder Kugeln, O-Hagi genannt. Besonders Kinder lieben dieses in Sesam oder Nüssen gewälzte O-Hagi. Das restliche Mochi lässt man trocknen und bewahrt es an einem kühlen Ort zur späteren Verwendung auf.



Mochi kann auf verschiedene Arten als Hauptspeise zubereitet werden. Wegen seiner natürlichen Süße und seiner sättigenden Wirkung wird diese Süßspeise auch gerne als Snack zwischendurch gereicht. Für Menschen mit geschwächter Konstitution ist Mochi geradezu ideal, da es stärkt und leicht verdaulich ist. Japanische BäuerInnen und ArbeiterInnen schätzen Mochi vor allem in der kalten Jahreszeit, da ihm konditionsfördernde Eigenschaften zugesprochen werden.



Empfohlen wird Mochi auch bei gesundheitlichen Problemen wie Blutarmut, Blutzuckerschwankungen und Verdauungsschwierigkeiten. Schwangeren und stillenden Frauen wird Mochi empfohlen, denn es stärkt sie und ihr Kind und regt die Milchproduktion an. Beifuß-Mochi (Yomogi-Mochi), das mit dem in ganz Japan wildwachsenden Beifußkraut zubereitet wird, ist besonders eisen- und kalziumreich und wird seit jeher Frauen nach den Entbindung gereicht. Beifuß-Mochi hilft auch bei Blutarmut.



Obwohl Mochi für festliche Anlässe nach wie vor handwerklich gestampft wird, handelt es sich zum größten Teil des rein-weißen Mochi, das in japanischen Supermärkten und asiatischen Lebensmittelläden in Europa erhältlich ist, um Produkte, die durch moderne Pressen getrieben wurden. Mochi-Stampfen ist Knochenarbeit, aber das auf diesem Weg hergestellte Mochi schmeckt deutlich besser als die gepreßten Produkte. Strenge Traditionalisten behaupten sogar, dass gepresstem Mochi die Heilkräfte des handgestampften Mochi fehlen. Glücklicherweise gibt es einige kleine Produzenten, denen es gelingt, die Qualität des Stampfens mit den Vorteilen der Mechanisierung zu verbinden. Einer von ihnen ist Nobuyuki Kojima, der unsere Vollwertigen Süßreis-Mochi herstellt!